»Wer auch nur einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt.« So steht es, oft zitiert, im Talmud, was dieser Autor nie nachprüfen konnte, weil der Talmud – in Wahrheit ein Rechtskompendium – etwa so viele Bände umfasst wie BGB, StGB, GG und sämtliche Kommentare dazu zusammen (aber nicht so übersichtlich organisiert ist wie ein deutsches Gesetzbuch). Trotzdem ein schöner Satz, der alle Weltverbesserer ermahnen möge, den einzelnen Menschen (Fleisch und Blut) und nicht die Menschheit (ein Abstraktum) zu lieben. Wer die Welt retten will, verlässt sich gern auf Inquisition oder Gulag. Deshalb: Setzen wir lieber beim Einzelnen an – dem Kranken, Schwachen oder Geschundenen. Dann rettet sich die Welt von selber.
Die Zeit: 100 gute Wünsche zur Rettung der Welt