„Der Kampf um Menschenrechte war zu allen Zeiten nur eines: lebensgefährlich. (…) Die letzte große Menschenrechtsbewegung verabschiedete sich nach dem Fall der Mauer in einen wohlverdienten Ruhestand. Seither zeigen die jüngeren Jahrgänge nicht das geringste Anzeichen, für den Schutz der Menschenrechte einzutreten. (…) Einmal angenommen, ein Historiker blickte vom Ende des 21. Jahrhunderts auf unsere Zeit zurück: warum haben wir uns nicht mehr für die Rechte unterdrückter Menschen eingesetzt? Während ein kongolesischer Menschenrechtler viel Mut für seine Arbeit benötigt, braucht ein deutscher Aktivist nur das Gefühl, etwas verändern zu können. Zukünftige Generationen werden nicht verstehen, weshalb wir alle die Mittel besaßen, Krieg, Hinrichtung, Vergewaltigung und Hunger zu stoppen, sie aber nicht einsetzten.“