Dranbleiben, immer dranbleiben, nie dranglauben. Kreativ sein, zumindest ein Versuch wert und schreiben, immer schreiben schreiben schreiben, immer an den Texten arbeiten, nie aufhören, nie aufhören, das Klicken der Tasten darf nie aufhören, wir arbeiten daran, permanent, wie Hastige, wie Ruhelose. Literatur zu verfassen ist kein Leichtes, ist kein mal eben aus dem Ärmel Geschütteltes, nichts mal eben so Zufliegendes. Es ist harte Arbeit, entgegen der Meinung vieler, die denken, der Dichter denke ja auch bloß ein wenig mehr als man selbst und schaufelt dann seine Wörter zusammen und vertickt sie auf dem Worttrödelmarkt, zurecht eine brotlose Kunst meinen die dann. Also muss ich meine Gedanken fokussieren, sie bündeln zu laserscharfen Gedanken, die auch das Glas schneiden, würde ich sie drauf richten. Und immer versuchen, sie nicht ausfransen zu lassen, die Gedanken, das ist der schwerste Teil am Schreiben: nicht fransig sein.
Das geht jetzt ein paar Wochen mit neuer Disziplin, für meine Verhältnisse sagenhaft, neu aufgelegt und noch nie dagewesen. Eine neue Qualität und es wirkt, es hilft, war keine bittere Pille. Das Geheimnis, das keines ist: jeden Morgen, gleich nach dem Aufstehen ein paar Stunden an den Texten sitzen, daran arbeiten, dranbleiben und doch dran glauben, dass was draus wird. Sehen Sie? Es wirkt. Wichtig ist nur, die Traumparasiten loszuwerden, dieses wuselnde Gekrabble unter der Hirnrinde, das ist das A und O, der Rest kommt ganz von alleine.
Versuchen sie bloß kein DDT zur Entwesung, das verursacht meiner Meinung nach nur Kopfschmerzen und porentief reine Raumleere im Areal zwischen den Ohren.