Diese Zugfahrten, raus ins Niemandsland, ins Hinterland, Abends, Dunkelheit. Wenn man nach draussen blicken möchte und nur sich selbst sieht; wenn der Blick anstatt auf Wiesen und Felder, Äcker und kleine Dörfer auf einen selbst zurück geworfen wird. Und alles – das doppelwandige Glas der Zugfenster reflektiert das Bild zweimal – unscharf und verschwommen ist.
„Nur der Spiegel schaut träumend den Spiegel und Stille hat Stille bewacht…“
Diese aus dem Inneren leuchtende Stahlröhre schraubt sich durch die Nacht.
„Anna!“, ruft eine Frau.
„Anna! Wenn du ihr schon nicht helfen kannst, dann lass sie doch wenigstens in Ruhe!“
einfach runterschreiben, was geht. einfach runterschreiben, was man denkt. Was denkt eigentlich? Fluten, hätte Nizon gesagt.
Sagt er bestimmt immer noch.
Nichts komponieren, nichts konstruieren. Steam of consciousness, doch allein dieser Bezeichnung liegt eine fundamentale Fehlannahme zugrunde. Als ob unser Bewusstsein in einem Strom dahinflöße; als ob es nicht fragmentarischer Art sei, gestückelt, zerstückelt, vorwärts, rückwärts, hin und her. Diese Vorstellung ist mir zu eindimensional, als ob sich da irgendwas arrangieren ließe oder mit ein paar schnellen Handgriffen in ein anderes Bett umleiten ließe.
Ich bin da.
Ich muss aussteigen.