Der diesjährige Eröffnungsbeitrag des Dokumentarfilmfestival in München stammt aus der Feder des niederländischen Regiesseurs Jos de Putter. Sein Filmessay, der die Biografie dreier Schimpansen nachzeichnet, kommt ganz ohne Kommentar aus. Wie ein dreigeteiltes Gemälde spannt es den Bogen vom Tierparadies in Hollywood, wo Tarzans Cheetah den Ruhestand genießt, über die Welt der Wissenschaft, der Affe Kanzi sein fast menschliches Sprachverständins verdankt, bis zur Hölle der Raketenforschung, die Affe Knuckels zum Krüppel machte.
See No Evil ist eine Selbstanklage der Spezies Mensch, die demütige Dokumentation eines Sündenfalls.