Vorbei. 4 Stunden „Deutscher Idealismus nach der Dialektik Hegels“ liegen hinter mir. Es war ein steiniger Weg zum Verständnis. Heute Nachmittag dachte ich noch: Hegel ist ein Gaskopf. Jetzt weiß ich: ich bin einfach nur unwürdig.
Regelmäßig verlasse ich Philosophie mit einem leichten Zittern und derangiertem Selbstwertgefühl. Erst eine Großpackung Baldrianpillen kitten das Nötigste. Wie schafft es ein einzelner mit nur einer handvoll Sätzen ein solch gewaltiges Gedankenhaus zu zimmern, das – alleine, um es zu erkunden und zu überblicken mich dreißig Minuten Lebenszeit, inklusive unzähliger ausgerissener Haarbüschel kostet? Vor den Werken großer Philosophen sitzend fühle ich mich manchmal wie Gargamel.
„In den Dingen erkennt der Geist sich selbst.“ Zu guter Letzt kam das auch bei mir an. Nebenbei entdeckte ich, dass in „The Matrix“ eine Menge Platon steckt. Mit schon wieder zittrig werdenden Händen auf der Tastatur tippend bin ich mittlerweile sogar felsenfest davon überzeugt, dass man diesen Film als eine umgekehrte, neuzeitliche Variante des Höhlengleichnis deuten kann. Das geht sicher – but I run on empty Baldrianpillen.