Da feiern in Spanien also die Katalanen gerade ihre Calçotada, ihr sogenanntes Zwiebelfest, bei dem einmal im Jahr das ganze Volk zusammenkommt und nichts anderes macht, als dem kollektiven Speisezwiebelkonsum zu frönen. Eine gargantueske Völlerei, ob drinnen oder draußen, egal. Das einzige, was zählt ist: Maßlosigkeit. Und ich frage mich, wie sieht denn eigentlich bitteschön deren CO2-Bilanz aus? Ist dieses katalanische Zwiebelfest überhaupt klimaneutral? Ich meine, so carbonfootprintmäßig dürfte das eine ziemliche Sauerei sein. Wenn australische Schweine pupsen, gehen dort gleich alle Sirenen. Und bei uns? Wir schicken bloß unseren Dr. Norbert Röttgen, der brav überall seine blauen Engel draufklebt, am liebsten auf Atomkraftwerke. Ich fordere ein Umdenken. Die katalanische Speisezwiebel muss manipuliert werden. Genetisch, biologisch, gleich wie. Schließlich tunen wir ja auch Mastfutter, damit das gemeine Hausschwein klimafreundlicher furzt. Und sollte alles nichts bringen, gäbe es noch ein weitere Lösung aus dem Schlamassel. Ich denke da an das Wohl zukünftiger Generationen. Ob Nabucco vom Bosporus, Southstream von Russland, lasst fahren die alten Ideen der transkontinentalen Erdgasversorgung. Katalanisches Methan kann ein Exportschlager sein und alle Energieprobleme Europas werden sich zwiebelartig enthäuten. Versprochen.
Woher haste denn „gargantuesk“ (stehte nixe im Duden) und wie kamst Du grad auf die Katalanen?
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Ansonsten gute Idee mit dem Export.
Katalanisches Methan wird der Knaller. (Auch wenn die Katalanen selbst davon vielleicht noch nichts wissen.)
„Gargantuesk“ habe ich mir von einem freundlichen FAZ-Mitarbeiter geborgt. Hat wirklich tolle Ideen, der Bursche. Leider muss ich es bis nächsten Samstag wieder zurückgeben. Insofern: genießt es.
Und wie ich zu den Katalanen kam? War der erste Artikel, den ich heute las. Es geht um ein orgiastisches Zwiebelfest? Es geht um mein Thema! Darüber wollte ich schon immer mal was machen.