Meine Stirn war ein Waschbrett und meine Lippen bewegten sich lautlos, während mein Hirn im Sturmschritt einem Zustand totaler Sorge entgegenhetzte.
Egal, wie tief du dich in den Englischen Garten schlägst; egal wie viele Drehungen du machst und dich weiter in die vermeintliche Natur schraubst; egal wo du dich auch versteckst in der Stadt: Sie ist immer da. Sie macht sich immer bemerkbar durch ein sonores Hintergrundbrummen, wie die kosmische Hintergrundstrahlung, nur als Geräusch ist es immer da, zeigt dir, aus welchem Material du in Wirklichkeit gemacht bist und tritt dir permanent in den Arsch: Stahl und Beton, mein Lieber, und Glas, vergiss die Biomolekülstruktur bitte für eine Sekunde, das war ein Hoax, hab ich mir aber nicht selbst ausgedacht, sorry.
Man kann die Stadt niemals völlig loswerden, jeder begrünte und renaturierte Streifen (alleine schon das Wort ist eine Farce) ist bloße Fassade, wirklich lieb gemeint aber nur ein unzureichender, kläglicher Versuch, den Menschen zu seiner Allverbundenheit zurückzuführen, die doch nur von der umklammernden Künstlichkeit durchdrungen sein kann, die unser Verpflanztsein in ein geschaffenes System stetig offenbart. Ein süßes Wiegenlied in der Matrix Abends um halb sechs, wenn der Verkehr über den mittleren Ring rollt.