Nein 2013, du warst nicht das schrecklichste Jahr in meinem Leben, auch wenn du dich in der zweiten Hälfte so richtig ins Zeug gelegt hast. Aber Danke für den Versuch.
Nachdem Himmelende erst am Vierten wieder einwandfrei nüchtern in einer fremden Badewanne aufwachte, findet der obligatorische Tanz in das neue Jahr hier erst heute statt. Die leeren Champagnerflaschen sind weg, liebengebliebene Damenunterwäsche höchstbietend an verwirrte eBay-Hirne versteigert. 2013 ist rausgefegt, hallo 2014! Sei bitte stubenrein und mach keinen Scheiß.
Mit entsprechender Verzögerung kommt nun eine Liste mit 20 Dingen, von denen ihr euch besser schon letztes Jahr hättet verabschieden sollen, um wirklich wirklich glücklich zu werden. Aber natürlich könnt ihr das jetzt auch noch nachholen.
Motivationslisten fallen manchmal ziemlich platt aus, aber darin steckt das Geheimnis. In dieser hier finden sich erstaunlich viele Dinge, die mir in den letzten dieser fauchenden 2013er Tage halfen, den Arsch über Wasser zu halten.
Kurze Anmerkung aus der Abteilung für innere Angelegenheiten
Das letzte halbe Jahr war persönlich gesehen extrem umstürzlerisch, um es vorsichtig zu formulieren. Eine lange Beziehung ging quälend zäh zu Ende, Loslassen-können ist etwas, das ich nicht besonders gut draufhabe; Krankheit in der Familie, berufliche Skepsis, Zukunftsangst, Verortungszweifel. Strukturen, die sonst Rückhalt boten fingen an zu erodieren und ganz zu verschwinden. Dementsprechend keine einzige Zeile geschrieben, kreative Rossbreiten, texterisches Ground-Zero, nennt es wie ihr wollt.
Tjaja, das Schicksal ist eine launische Schlampe. Manchmal wartet es, lässt sich genüsslich Zeit, verstreut fein dosiert über dein ganzes Leben gewisse zärtliche Ohrfreigen, die dich vielleicht hellhörig machen. Um dir dann mit einem Vorschlaghammer furios in’s Gesicht zu schlagen. Denn wenn es mal brennt, dann brennt es richtig! Und wenn das Schicksal dir wirklich eine reinwürgen möchte, wird es gerne ganz schnell thermonukluear. Dann lässt es eine Atombombe in dein Leben fallen, dann blähen sich die Wände deiner kleinen Traumhütten auf, verlieren ihre Struktur, zerbröseln und implodieren im mächtigen Vakuum. Übrig bleibt nicht viel. Nur eine wichtige Erkenntnis: Die Option, mit etwas Neuem beginnen zu können.
Mach was draus.
“Wer für den Strick geboren ist, kann im Wasser nicht umkommen.”
Theodor Fontane
Also, wenn innere Dämonen dich anbellen, als hätten sie einen prominenten Gruß aus der Hölle extra und nur für dich dabei; wenn dir eine handfeste Depression eiskalt das Fell abzieht, kann jeder auch noch so kleine positive Ideenkrümel ein guter Anfang sein, dich aus der Misere rauszulavieren. Da gibt dir so ein 20 Punkte-Deeskalationsplan Mut, den Blick wieder auf die wirklich wichtigen und guten Dinge im Leben zu richten.
Fangen wir an.
20 Dinge, die du loslassen musst, um wirklich glücklich zu werden
- Lass los von allen Gedanken, die dich nicht fähiger und stärker machen.
- Lass los von Schuldgefühlen für das, was du wirklich tun möchtest.
- Lass los von der Angst vor dem Unbekannten; mach einen kleinen Schritt und siehe zu, wie sich der Weg allmählich selbst aufdeckt.
- Lass los von Reue; an einem bestimmten Punkt in deinem Leben war dieses wasauchimmer exakt das, was du wolltest.
- Lass los von besorgniserregenden Gedanken; es steckt schon im Wort, besorgniserregend ist in etwa so, als würdest du für etwas beten, das du nicht willst.
- Lass los vom Gedanken, anderen die Schuld zu geben; sei verantwortlich für dein eigenes Leben. Wenn dir etwas nicht gefällt, hast du zwei Möglichkeiten, akzeptiere es oder ändere es.
- Lass los vom Gedanken, du seist beschädigt; du zählst und machst den Unterschied und die Welt braucht dich so, wie du bist.
- Lass los von dem Gedanken, deine Träume seien nicht wichtig; folge immer deinem Herzen.
- Lass los von dem Gedanken, du seist die eine Person, zu der alle rennen können, zu jeder Zeit; hör damit auf, dich selbst zu verausgaben und kümmere dich zuallererst um dich selbst… weil, du zählst!
- Lass los von dem Gedanken, jeder andere sei glücklicher, erfolgreicher und besser als du. Du bist genau da, wo du sein musst. Deine Reise entfaltet sich perfekt für dich.
- Lass los von dem Gedanken, es gäbe einen falschen oder richtigen Weg etwas zu tun oder die Welt zu betrachten. Genieße den Kontrast und feiere die Vielfältigkeit und den Reichtum des Lebens.
- Lass davon los, dass deine Vergangenheit deine Zukunft negativ beeinflusst. Es ist an der Zeit, weiterzumachen und eine neue Geschichte zu erzählen.
- Lass los von dem Gedanken, dass du nicht dort bist wo du sein solltest. Du bist exakt dort, wo du sein musst um dorthin zu gelangen, wohin du möchtest, also frag dich lieber, wohin du gehen willst.
- Lass los vom Zorn gegenüber Ex-LiebhaberInnen und Familie. Wir alle verdienen Glück und Liebe; nur weil es vorüber ist heißt das noch lange nicht, dass diese Liebe falsch war.
- Lass los von dem Bedürfnis, mehr zu tun und mehr zu sein; für heute hast du dein Bestes getan und das ist genug.
- Lass los von dem Gedanken, dass du alles wissen musst, um etwas geschehen zu lassen; wir lernen den Weg auf dem Weg.
- Lass los von deinen Geldsorgen – erstelle einen Plan, um deine Schulden zu tilgen und fokussiere dich auf deinen Reichtum.
- Lass los von dem Gedanken, du müsstest andere Menschen retten oder verändern. Jeder hat seinen eigenen Pfad und das Beste, das du tun kannst ist an dir selbst zu arbeiten und damit aufzuhören, sich auf andere zu konzentrieren.
- Lass los von dem Gedanken, zu jedem zu passen und von jedem akzeptiert zu werden. Deine Einzigartigkeit ist das, was dich besonders macht.
- Lass los von deinem Selbsthass. Du bist nicht die Form deines Körpers oder eine Zahl auf der Skala. Was zählt ist, wer du bist und die Welt braucht dich so wie du bist.
Feiere dich!