In meinem mittellangen Leben habe ich entdeckt, dass Beziehungen etwa 97% des wahrgenommenen Glücks von 98% der Bevölkerung ausmachen. Zumindest scheint das in unseren Breitengraden der Fall zu sein. Der nun folgende, vielleicht unerbetene Ratschlag bezieht sich auf diese Beobachtung, aber ich denke, dass er ebenso für andere Bereiche gilt. Es ist ganz einfach:
Höre auf an Dingen festzuhalten.
Nimm dir ein Beispiel an unserem Universum. Unseres ist eines der Schwerkraft und der Umlaufbahnen. Dinge kommen und bleiben, wenn sie sollen und sie verschwinden wieder, wenn sie nicht bleiben sollen.
Bei dir sieht das nicht anders aus. Deine eigene Schwerkraft hält fest, was sie kann und was sie soll. Große Dinge ziehen mehr an als kleine Dinge. Wenn du das wortwörtlich nehmen willst, dann versuche möglichst schnell krankhaft fettleibig zu werden und im Weltraum zu leben. Hurra! Wenn du es so verstehen willst, wie es gemeint ist, dann werde groß, und zwar so groß, wie du schon immer werden wolltest. So liebevoll, so wütend, so lustig, so hohl, so erfüllt, so gebrochen, so optimistisch, so verloren, wie es sich bequem für dich anfühlt; wie eine zweite Haut und nicht wie Kleidung, aus der du längst rausgewachsen bist.
Die Menschen und die Dinge, die dir im Laufe deines Lebens begegnen, werden so lange von dir angezogen, bis sie nicht mehr von dir angezogen werden. Das ist das ganze Geheimnis. Was aber viel wichtiger ist: Mache es nicht zu deinem Problem und sorge dich nicht unnötig darüber.
Menschen und Dinge werden kommen und gehen. Und während sie in deiner Umlaufbahn sind, wird es richtig sein. Es wird gut sein. Es wird Physik und Liebe sein und alles, was dazwischen ist. Genieße es! Aber versuche nicht, es zu festzuhalten. So funktioniert das in unserem Universum nämlich nicht.
Als nächstes hörst du damit auf darüber nachzudenken, warum bestimmte Menschen oder Dinge nicht zu dir kommen oder du sie nicht halten kannst. Beginne lieber darüber nachzudenken, wie – aufgrund der Schwerkraft – du es überhaupt nicht mehr nötig haben wirst, an diesem Gedanken festzuhalten. Das vereinfacht einiges. Dinge kommen, wenn sie sollen. Und sie gehen eben wieder, wenn sie sollen.
»Man muß nie verzweifeln, wenn einem etwas verloren geht, ein Mensch oder eine Freude oder ein Glück; es kommt alles noch herrlicher wieder. Was abfallen muß, fällt ab; was zu uns gehört, bleibt bei uns, denn es geht alles nach Gesetzen vor sich, die größer als unsere Einsicht sind und mit denen wir nur scheinbar im Widerspruch stehen. Man muß in sich selber leben und an das ganze Leben denken, an alle seine Millionen Möglichkeiten, Weiten und Zukünfte, dem gegenüber es nichts Vergangenes und Verlorenes gibt.«
– Rainer Maria Rilke
Es könnte so einfach sein. Ich stell mir meditierende Sitzende vor, die durch die Gegend schweben und sich umkreisen und dann wieder weiterschweben. Und was machen wir? Nutzen dieses seltsame Phänomen Denken und Kommunikation, um quasi ständig den Istzustand zu verfälschen. Da stelle ich mir Paare vor, die über Interpretationen und Vorstellungen streiten und sich nicht mal richtig ansehen.
Schön!!!!
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Schirdu Tom
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Sarah Mohr
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Claudia Schirduan
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Yvonne Lewanscheck
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Selina Jung
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