Resümee 23

Der gemeine Volksmund behauptet ja, dass man stets so alt ist, wie man sich fühlt. Soll der doch gefälligst sein schändliches Mundwerk halten.

Der gemeine Volksmund behauptet ja, dass man stets so alt ist, wie man sich fühlt. Soll der doch gefälligst sein schändliches Mundwerk halten.

Pssst! Hey, sie! Ja, genau sie! Mal unter uns: Früher war doch alles besser, sogar die Zukunft, gell? Wissen sie, ich will ja nicht lamentieren aber die sah damals richtig gut aus. Also die Zukunft meine ich. Früher war auch alles größer, was aber wahrscheinlich daran lag, dass man selbst kleiner war. Und Kinder, wie die Zeit vergeht. Da passt man gerade mal für einen kurzen Augenblick nicht auf und ehe man sich versieht, PENG!!, schon ist man 23 Jahre alt und man fragt sich, ja, wo ist sie denn hin, die Zeit?

23 – das ist in Worten „dreiundzwanzig“ oder anders: bald ein Vierteljahrhundert!! Gut, okay, ein wenig übertrieben ist das jetzt schon. Also mal halblang und keine Panik. Schließlich ist man noch jung, die Familienpläne können weiterhin getrost in der Schublade verweilen und ehe man das Kapitel der Rentenvorsorge aufschlägt, werden wohl noch ein paar Jahre durchs Land streichen. So ist man also wieder ein Jahr älter geworden. Doch wie stehts mit der Weisheit? Nun ja, ich rauche nicht mehr, trinke Tee statt Kaffee zum Frühstück, treibe Sport, hey, ich setz mich sogar neuerdings beim Pinkeln hin. Verdammt, ich glaube, ich werde wirklich alt und vernünftig.

Mir passiert also ein weiterer Geburtstag, olé olé. Aber was passiert mit der Welt? Das Sommerloch klafft mit gähnender Leere und scheinbar verschlingt es die, wenn auch sonst nur in geringen Maßen vorhandene Sinnhaftigkeit aus den Gazetten und Medienpublikationen. Wagen wir trotzdem einen kurzen Überblick.

Wenn es nach Florian Gerster, „Master of Desaster“ der Bundesanstalt für Arbeit ginge, dann würde er seine Institution gerne umtaufen. Recht hat er – allzu offensichtlich ist der Begriff „Anstalt“ vorbelastet, erinnert er doch stark an die geschlossenen Abteilungen und die Herren mit den passgenauen Jacken in weiß. Arbeitsagentur – so die neue Bezeichnung der Einrichtung. Klingt moderner, fetziger und überhaupt kompetenter. Der Clou: Neben „Service“ gibt es dann auch so etwas wie eine „Leistungskultur“. Bleibt fraglich, ob diese dann extra zu beantragen ist.

Jetzt ist es raus!! An alle Palmwedler und Lurchwürger da draussen: Sie waren doch nicht ganz umsonst, die Brandblasen an den Händen, die Schwielen an den Fingern, die Muskelkater im Unterarm und die ungezählten Großpackungen Vaseline. Eine aktuelle Studie hat es nun bestätigt: Onanieren verringert das Risiko von Prostatakrebs um rund ein Drittel. Mehr braucht man dazu glaube ich nicht sagen. Wenn mich jemand sucht, ihr wisst, wo ihr mich findet.

Neues aus dem Irak: Von den vermuteten Massenvernichtungswaffen fehlt nachwievor jede Spur. Selbst mit Google lassen sich keine finden. Dafür ist Comical Ali wieder da. Na immerhin.

Super: Laut einer Superumfrage kommen supergepflegte Männer super in der Damenwelt an. Und wie finden wir das alle? Genau.

Während die Amerikaner immer mehr in die Breite gehen, verpasst man den Mainzelmännchen eine Frischzellenkur.

Die TAZ schreibt ein paar interessante Zeilen über die Lo-Fi Boheme von heute und die Zukunft der Arbeit.

Auf Telepolis gehts im Schweinsgalopp von George Orwell zu George Bush II und eigentlich warte ich heute bloß noch auf den Weltuntergang.

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