Karlsberg Mixery Vodka Flavour iced energy.
In die 0,33er Flasche hinter dieser Etikettensprachpanscherei traut sich die Firma Karlsberg ein Biergepansche abzufüllen (Neudeutsch: Bier-Mischgetränk, Neudeutscher: Alkopop), das sich zusammensetzt aus 80% Bier (wo?!), Zucker, Guaranaextrakt, Taurin und Koffein. Hielt mich bis 4 Uhr Früh wach und machte nach sechs Flaschen noch nicht mal richtig betrunken. Die ganze Nacht umsonst um die Ohren gehauen. Also Kategorie: günstig und mittelmäßig. Wenn überhaupt, dann schmeckt das Zeug nur eisgekühlt, wobei Bullenpisse eisgekühlt bestimmt auch schmeckt (was ich zum Zeitpunkt des Erscheinens dieses Artikels noch nicht überprüft habe und auch nicht überprüfen werde). Gabs für 3,99€ im Sixpack an der Tanke. Keine Beanstandung also, es war spät und ich war unvernünftig und mit Mittelmäßigkeit leicht abzuspeisen. Ich hasse Nächte, in denen ich mich mit Mittelmäßigkeit abspeisen lasse.
Der Hinweis „Don’t drink and drive“ auf dem Rücketikett darf als Witz verstanden werden, damit einem das Gesöff, sofern es denn wieder hochkommt (was wahrscheinlich ist) zumindest im Hals stecken bleibt und sich nicht gleich via oraler Inkontinenz über dem frisch gewixten Parkettboden ergießt. Karlsberg bewirbt diese Geschmacksarmut in Flaschen mit den Slogans „Mixery Relaunch“ (also überarbeitet und immer noch beschissen), „Die Innovation im Biermarkt!!!“ (so Innovativ, dass man gleich die dreifache Bekräftigung in Form des Ausrufezeichens benötigt, um darauf aufmerksam zu machen) und „Mixery… wie Sie es noch nie gesehen haben!!!“ (und wahrscheinlich auch nie wieder trinken werden).
Resümee: herrliche Geschmacksarmut in Flaschen
Der Pop, aus dem die Träume sind. Oder eher der Pop, der einem schlaflose Nächte beschert.
Sebastian! Ich bin wirklich zu tiefst erschüttert. Erschüttert darüber, dass du dich zu Hause betrunken hast; du hättest doch anrufen können!
Und erschüttert darüber, dass du auf eines dieser ultra coolen Bier-Energy-Bullfuck-Cum-Strawberry-Cherry-Flavoured-Supi-Dupi-Hyper-Drink-Mixgetränke zurückgegriffen hast.
Ich bin zu tiefst schockiert! Schockiert! Und da mir die Worte fehlen, zitiere ich mal unseren Freund, den Videogamenerd :
„I rather drink diarrhea with a fucking straw“, „This drink is fucking good – for me, to poop on!“
Der Videogame-Nerd weiß, was gut ist, sein Wort ist Gesetz.
An diesem Abend war ich alleine und es war spät und alles so naja. Aber wir zwei werden trinken und wenn wir trinken, dann nicht so nen Plempel, wie das hier. Sondern was richtiges, was nur richtige Männer trinken. Und dann essen wir dazu Fettbrot und reissen dreckige Frauenwitze.
schrecklich.
alkopops gehören eh auf meine no-go-liste. aber dass immer wieder der erneute versuch gestartet wird solche dinge neu aufn markt zu bringen lässt mich verzweifeln.
zwar war es früher so dass diese getränke für jugendliche gefährlich seien, da sie schnell betrunken machen, in massen konsumiert werden, und den „kindern“ nicht das gefühl vermitteln alk zu trinken sondern eine limo. aber diese versionen die es noch gibt machen nur dick und unzufrieden.
ps: ein selbstversuch meinerseits vor knapp einem jahr war becks-ice – was wieder mal ein totaler flopp war. zwar will becks wohl mit seiner produktpalette alle bevölkerungs-trink-gruppen abdecken – aber mit dem leitungswasser wird sicher nix gehen.
„aber diese versionen die es noch gibt machen nur dick und unzufrieden.“ 🙂
Ich denke, dass die meisten Alkopops eh nur als „one-hit-wonder“ gedacht sind. Einmal bitte alle probieren, abreiern und gut ist’s. Dann wird das Etikett geändert, bisschen neuer, bisschen bunter, die Plörre drin ist die Gleiche. Und die Leute kaufen es wieder.