Die Menschen haben eine gewisse Erwartungshaltung gegenüber Maschineninterfaces entwickelt. Sie erwarten überall berührungsempfindliche Oberflächen – Touchdisplays, die nicht zuletzt dank iPhone und Co. Massenware geworden sind. So sehe ich immer mehr Menschen vor Automaten und Leuchtreklametafeln stehen und zärtlich über Anzeigeflächen und LED-Lichter streicheln; als ersten Versuch, und obwohl diese Geräte nicht mit berührungsempfindlichen Oberflächen ausgestattet sind versuchen sie dennoch zuallererst auf einer sensuell-haptische Ebene in Kommunikation zu treten, als ob man sich heute schon darauf geeinigt hätte, dass es unserer bloßen Berührung bedarf, um den Geist in der Maschine in Wallung zu bringen und einen ernsthaften Prozess damit wortwörtlich anzustoßen.
Für mich sieht es manchmal so aus, als ob wir heute sinnlicher denn je mit Maschinen kommunizieren. Leider beschränkt sich dieses Verhalten aber weitestgehend eben nur auf Maschinen.