Diese Suggestivmasche der Produktnamenserfinder, ich liebe sie. ((Es gibt natürlich weitaus triftigere Gründe, sich für andere Produkte polemischer ins Zeug zu legen, aber dieser Chlorreiniger musste jetzt einfach dran glauben.)) Wenn sie dein Freund sein wollen. „Hey, komm, es ist okay. Kauf es, benutz es! Die Flasche ist grün, es ist okay, es ist wohl irgendwas mit Umwelt.“
Wenn Werbung so gestrickt ist, dass du es nicht schnallst, dass sie dich ganz leise von hinten nehmen und du es erst merkst, wenn du mit einem Loch im Hosenboden an der Kasse die idiotisch überteuerte Pflege-Dentalweiß-Zahnpasta mit prophylaktischem Tiefenschutz bezahlst: Okay, Punkt für die.
Aber richtig schmerzhaft wird es, wenn dumme Werbeleute sich dumme Werbenamen ausdenken, die unbeholfen an deinem Reisverschluss rumfingern. Vielleicht gibt es noch eine kreativere Möglichkeit das Wort „Chlor“ in eine verharmlosende Produktbezeichnung unterzubringen, mir fällt sie zumindest momentan nicht ein.
Vorangestellt also ein Ausruf, Danke!, bester Chlorhygienereiniger, für einen von 99,9% aller Bakterien befreiten Haushalt (die übrigen 0,1% sind hoffentlich die absolut Tödlichsten), um mit einem niedlichmachenden „-ix“ zu schließen, wie in Obelix oder macht-fast-nix. Der Umwelt zuliebe sollte man den Warnhinweisen gemäß den Reiniger trocken lagern, dunkel lagern, stehend lagern, nicht in die Hände von Kindern, Flusskrebsen oder suizidal veranlagten Erwachsenen gelangen lassen. Darüber hinaus, und das versteht sich doch von selbst, nicht trinken, nicht einatmen, nicht zu lange böse anschauen und apropos anschauen, Kontakt mit Netzhaut, Schleimhaut und Hirnhaut vermeiden. Und wer einen wahnsinnig amüsanten Nachmittag verbringen möchte, kippe DanKlorix in einen Tümpel seiner Wahl und sieht den allgemeinen Tümpelbewohnern zu, wie sie bauchlings oben auf dem Wasser treiben.
Danke, Chemieindustrie!
Danke DanKlorix!