„In 30 Tagen zum Traumgebiss-Challenge“, „4 Tage für einen bezaubernden Arsch beim Meditieren-Challenge“… Mit Challenges wird der bundestdeutsche Newsletterabonnent gefühlt viermal wöchentlich eingeseift. Mindestens. Wissen Sie, ich mag das Wort nicht, aber dafür kann es schließlich nichts. Und es hat nichts mit den lallenden l’s in der Mitte zu tun.
Als Sprachneurotiker assoziiere ich damit Challenger, folglich Explosion, folglich ein Unglück gleich nach dem Take-off. Also noch bevor die Mission richtig losgeht. Schlechte Voraussetzungen, um eine Challenge einzuleiten (sehen Sie).
Nehmen wir doch mal die deutsche Entsprechung: Herausforderung. Und zwar im wörtlichen Sinn: Heraus-fordern. Also überkommene Verhaltensweisen ablegen, aus dem Schneckenhaus (oder Zoogehege) herausgefordert zu werden, nach draussen, wo das Hirn sich ganz formidabel lüften lässt und Flöhe aus dem Peltz geklopft werden.
Denken Sie das nächste mal daran, wenn Sie jemand zu einer Challenge einlädt.