Arte sendete heute diesen Themenabend über Aluminium, der noch sieben Tage in der Mediathek zu sehen sein wird. Anschaubefehl!! ((weitere Ausstrahlungstermine: Mittwoch, 20. März 2013, 10:00 Uhr, Samstag, 23. März 2013, 11:35 Uhr))
Wissenschaftler recherchierten die Zusammenhänge zwischen Aluminium und dem Auftreten zahlreicher Krankheiten. Besonders sehenswert vor allem auch, weil ein Blick auf die Produktionsstätten Porto Trombetas und Barcarena im Norden Brasiliens geworfen wurde. Geführt vom norwegischen Aluminiumgiganten Norsk Hydro, ((Liste der größten Aluminiumproduzenten der Welt)) die drittgrößte Bauxitmine der Welt , die pro Jahr eine idiotisch große Menge Rotschlamm produziert – toxischer Sondermüll, der Mitten im Regenwald offen deponiert wird, Natur und Bevölkerung tötet und ganz wunderbar auf Satellitenbildern hier zu sehen ist.
Im Anschluss daran folgte noch ein rund zehnminütiges Interview mit dem Biologen Dr. Christopher Exley, der seit 15 Jahren nach den Gefahren des Aluminiums auf unsere Gesundheit forscht.
„Aluminium ist das häufigste Metall in der Erdkruste. Obwohl wir wissen, dass Aluminium unter verschiedenen Umständen eine toxische Wirkung hat, geht es uns und allen anderen Lebewesen trotz dieser Präsenz theoretisch ganz wunderbar. Ein Grund dafür ist, dass das Aluminium in der Erdkruste nicht toxisch ist, sondern als Aluminiumsilikat vorkommt. (…)
Der Mensch aber holte das Element aus der Erdkruste heraus und begann dann Aluminiumsalze herzustellen, daher auch der Name Aluminiumzeitalter.
Nun ist der biotische Kreislauf, der Kreislauf des Lebens teil dieses biochemischen Zyklusses. Wenn Aluminium in den Kreislauf des Lebens eingebracht wird, kann es nicht mehr entkommen, nirgendwo anders mehr hin, auch nicht in das Erdgestein. Und jedes Jahr gelangt mehr und mehr Aluminium in den Kreislauf des Lebens und damit aller Lebewesen auf dieser Erde, von den Bakterien bis hin zum Menschen. Wir erhöhen somit den Aluminiumgehalt in unserer Umwelt, wobei die Exposition ständig steigt. Jedes Jahr.
Aufgrund unserer gesamten Kenntnisse über die Evolution und darüber, wie sich das Leben auf dieser Erde entwickelt hat, wissen wir, dass das Leben sich der immer höheren Menge Aluminium anpassen muss und wird.
Das Ergebnis könnte durchaus negativ ausfallen (…)“
Reporterin: „Tja, Fazit: Entweder wir sterben am Aluminium oder wir lernen damit zu leben.“
Dieses Fazit lässt jedoch eine Möglichkeit aussen vor: den kompletten Stopp der weltweiten Aluminiumproduktion.