22k Weihnachtslauf

Meine Damen und Herren, wehrte Leser dieses Blogs: Alles, was ich nun von ihnen verlange ist ein wenig ehrliche Anteilnahme, ein wenig Applaus, Lobhudelei, Kopftätscheln, sie wissen schon.


(genauere Darstellung via runnerplus.com)

Hier ist er also nun, mein erster Halbmarathon und ja, ein bisschen Prahlerei in der glühweingetränken Vorweihnachtszeit darf sein. Der Lauf: Komplett ungeplant und erst ab Kilometer 9 restlos davon überzeugt gewesen, die Halbmarathon-Distanz nun wirklich anzupacken. Für eine Weile begleitete mich ein herrenloser, schwarzer Hund, der fröhlich vor sich hin sabberte und glücklich war, dass jemand mit ihm mitläuft. Geschotterte Wege, wenig Asphalt, gute Luft und kein Verkehr: Vorteile des Laufens im Münchner Hinterland. Am Wendepunkt legte ich bei einem Hof einen Zwischenstop ein. Musste ich, denn ich war ohne Wasser unterwegs und fragte dort nach einem Glas (skeptischer Blick), bekam eine 0,5er Flasche mit Blubber und fühlte mich ein wenig wie Josef, der gutmütige Ziehvater von Jesus, auf der Suche nach einer Unterkunft. Die 11 Kilometer heimwärts dann mit üblem Gegenwind gekämpft, der letzte Kilometer war eine Qual. Noch nicht genug gequält stieß ich am Ende einen Jubelschrei aus, erst verhalten, dann brüllend. Hase und Fuchs, die sich dort draussen sonst nur gute Nacht sagen, schüttelten den Kopf und sagten nur: „Der spinnt!“, und zündeten sich noch eine Kippe an.
So und mit diesem Lauf kann man wunderbar das Jahr abschließen. Allen Laufbegeisterten dieser Erde – und allen anderen natürlich auch – wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und fröhliche Sektkorkenknallerei, wenn das Ding mit dem Jahreswechsel wieder dran ist.
Erholt euch, bleibt hungrig und unvernünftig. Und seid mir auch nächstes Jahr weiterhin gewogen.
Ende der Durchsage.

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