I’m as mad as hell, and I’m not going to take this anymore!

Kompletter Systemabsturz und eine ordentliche Rippenprellung. Der Jahreswechsel beginnt furios. Frohes Neues? Ja klar. 2009, du Dreckschwein! Du kleines misanthropisches Prachtstück. Du solltest eigentlich mein kuscheliges Mottojahr werden („Das Jahr der Abschlüsse“). Stattdessen beginnst du zeitraubend („Das Jahr des Reboots“) und knüppeldick („Das Jahr der Rippenkontusion“).

So schließe ich mich Harald Martensteins 2009-Abfuhr mit kräftigem Halali an, der in seiner Kolumne seine Aversion auf das kommende Jahr bekundet und dabei gleich vorsorglich vorhandenes Restkarma aus ’08 abbaut.

2009 taugt nichts. Man sieht auf den ersten Blick: ein Scheißjahr. Verschlagener Blick, Gangstervisage. Karierte Krawatte mit Streifen. Kein Niveau, keine Herzensbildung, kein Geschmack. Ökonomisch, monetär, konjunkturell und charakterlich ist 2009 der letzte Dreck.

Dann wird die Knarre noch mal nachgeladen. Für den finalen Kopfschuss leistet mir Zornprophet Howard Beale Schützenhilfe, der mir passend zur rechten Zeit übern Weg lief. Seine bellende Hassattacke hat zwar nicht direkt etwas mit den kommenden 365 Tagen zu tun (sein Wutschwall ergießt sich über die volksverblödenden Mätzchen der Medienmischpoke und die verrohende Gesellschaft), eignet sich jedoch auch hervorragend als Ventil für die bereits jetzt schon entstandenen aggressiven Tendenzen gegen dieses unsympathische 2009 – you fickle bitch!

Update:
Aktuellen Entwicklungen zufolge könnte ’09 also doch noch ganz groß werden, so zugewidmet wie es jetzt schon ist. Dieter Moor in „ttt“:

„2009: Es ist das Jahr der Gorillas und das Jahr der Naturfasern, (…) das Jahr des Eisvogels, des Fenchels, des alpinen Steinschafes sowie des männlichen Knabenkrauts.“

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