Hunger nach Echtheit

„Während die achtziger Jahre die Zeit der Künstlichkeit, der Virtualität und der Realitätsflucht waren, ist unsere Zeit der Authentizität verschrieben, so ein Buchtitel von Joe Gilmore und Jim Pine. Der Trend findet sich überall: organisches Brot, Reality TV, echte Namen auf Facebook statt virtueller Existenzen – der Hunger nach Echtheit ist groß.“

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Die im Artikel angesprochenen Beispiele (WLAN-Chips in Cornflakes-Packungen) klingen vielleicht bemüht und an den Haaren herbeigezogen, aber im Prinzip ist diese Tendenz auszumachen. Stichwort: Internet der Dinge.
Wir werten die Dinge auf, reichern sie mit Technik an, vernetzen sie untereinander. In diesem Austausch entsteht ein Beziehungskonglomerat; Verbindungen zu sonst fremden Menschen schaffen ein Vergleichsdenken, „Wettkampfsituationen“ des Alltags, dadurch Kundenbindung. Die Sportartikelindustrie hat dieses Prinzip schon verstanden, Beispiel Nike+ und Adidas miCoach.

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